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Meine Fundecke
#1
Vorweg: Kein Anspruch auf Perfektion oder thematische Konsistenz!


Einfach nur *mein* Thread für das Gerümpel, das mich so im Laufe der Zeit anfällt bzw. von mir angeschleppt wird. CB1JCY kennt das ja schon. Kann sein, dass ich hier spontan ne Menge Zeug reinschiebe, wenn's mich besonders umtreibt. Oder mal wochenlang gar nix, wenn mich der Blues am Wickel hat. Oder andersherum.



Kommentare und so gern, aber geniesst vor allem die Fotos! Wenn's euch denn interessiert.




Und nu los... Baden Württemberg erlaubt uns ja gnädigerweise noch kleinere Flohmärkte. Anscheinend haben wir da ne bessere Lobby als der Rest des Bundesgebietes. Oder man hat es den Gemeinden überlassen und die können schwerlich die Wochenmärkte erlauben, aber keine Flohmärkte. Egal.




Der eine Termin ist jede Woche am Samstag und gut besucht. Sind allerdings nur 100 Besucher am Stück erlaubt, also früh hin, sonst gibt's Schlange bis Dortmund!




Vorletzte Woche hab ich mal was für 7 Euro mitgenommen...



[Bild: 88cGNLyP_t.jpg]



Aluminium von Sony, aus dem Jahr 1980. Hab ne Schwäche für Metall auf die Ohren.



[Bild: TrxCjY5C_t.jpg][Bild: 53GV3ie3_t.jpg]



[Bild: XiPlZd66_t.jpg][Bild: D1xnJx8b_t.jpg]



Tut, aber ganz schön dreckig! Die Lautstärke ist schwergängig, Bass & Höhen EXTREM verklebt und das AUX-Lämpchen ist tot.



[Bild: oafCjCk8_t.jpg][Bild: 0KhodSQd_t.jpg]



[Bild: Qu6PnrlV_t.jpg]


Hintenrum das Übliche an Anschlüssen. Bissel gilbig die weisse Plastik, also lange im Keller gegammelt.


Weiter geht's untenrum und im Teil 2...

Teil 2!



[Bild: XjDOEHsN_t.jpg]



Kommt noch mit Bodenklappe für leichtere Wartung. Der Unterschied, der die guten von den billigen 80er Jahren unterscheidet.



[Bild: hw1u8NGV_t.jpg][Bild: D8TYECzk_t.jpg]



Gute Qualität und gut aufgeräumt. War kein teures Gerät, aber solider Sony-Standard.



[Bild: ee65RCTM_t.jpg]



Mjamm! Ne dreckige Raucherkiste! Muffelt auch dezent nach Nikotin. Na fein.



[Bild: 5Fqajcwi_t.jpg]



Links das "Pulse Power Supply". (CB1JCY kennt das noch von dem Wega-Verstärker, den er mal für mich in der Mache hatte.) Da die Firma auch (schon) zu Sony gehörte, 1:1 dasselbe Ding. Ist im Prinzip ein geregeltes Netzteil und extra störungsfrei. Inkl. dicker Abschirmung.



[Bild: toX114QT_t.jpg]



Die beiden Entstufenkondis schauen nach oben ein wenig dick aus. Aber da die Leistung noch passt, lasse ich die mal drin. Kann man ja jederzeit problemlos ändern.


[Bild: lKD5QpnD_t.jpg][Bild: Lqn6CUp0_t.jpg]

[Bild: BzeksH1K_t.jpg][Bild: 0Nvu6wrt_t.jpg]



Machen wir uns mal an die Regler ran! Alle Knöppe sind Alu pur und einige lassen sich nur sehr zäh abziehen. Kontaktspray wirkt Wunder.


Weiter im Teil 3 (10 Fotos pro Posting eben)...

[Bild: F4zdj2RX_t.jpg]

Na grossartig. Hier verhindert ne extra Abschirmung, dass man den Potis ein wenig auf die Sprünge helfen kann! Also Deckel hoch und dann Kontaktspraydose ranhalten.


[Bild: rQRMywCn_t.jpg][Bild: fGtdaRka_t.jpg]




Das tote Lämpchen von AUX wird ersetzt. Hab zum Glück noch ein paar davon da...



[Bild: 79vZTIyY_t.jpg]




Und schon tutet AUX wieder...



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Und ein bisschen Liebe später schaut die Sache auch gleich ganz anders aus!




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Alles dreht wieder flott bei der Regelung, Klang ist sehr gut und Anschlüsse wollen auch wie sie sollen.



Und der letzte Teil...

[Bild: LC4Znfkz_t.jpg][Bild: h7T374sA_t.jpg]

Als Zuspieler nehme ich den Akai-Tuner, den ich mir zum Geburtstag gegönnt hatte. Der ist aus demselben Jahr und ebenfalls Japaner. Jo, so klingt das gut! Smile

Klappt aber nicht immer alles so, wie man sich das denkt! Letzte Woche war hier ne Wohnungsauflösung und da habe ich was vom Sperrmüll vor der Türe mitgenommen.

[Bild: u3uR5NWv_t.jpg][Bild: s6TGxSUE_t.jpg]

Eins an die Waffel! Liebe diese robuste Technik aus den 40/50/60er Jahren.

[Bild: 3LbZ6q2L_t.jpg][Bild: HlpUDXzi_t.jpg]

Das Markenschild ist leider ab, aber optisch ok und nur etwas dreckig. Auseinanderbauen und reinigen denke ich mir.

[Bild: Xp0Wt2LG_t.jpg][Bild: X4myaCk9_t.jpg]

Rost und alte Fettreste. Kriegt man in den Griff.

[Bild: O82ndRue_t.jpg][Bild: Rpo4bXJQ_t.jpg]

Hm, der Heizdraht ist aber sehr lose verlegt! Eher gruselig. Kriege ich das so wieder zusammen. Und was ist das rechts für ne Platte?

[Bild: Xr03C1Dh_t.jpg]

Eine Asbestplatte! Ne, das Ding darf gleich wieder zurück zum Sperrmüll! Dann lieber ein Waffeleisen aus den 70er Jahren, das ist zumindest sicher, auch wenn's mir oft zu Orange ist. Tongue
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#2
Schöner 80iger-Verstärkerporno. Glückwunsch zur erfolgreichen Resauration. Cool

Die Endstufenelkos könnten beginnend schwanger sein. Das müsste man mal mit Baugleichen verifizieren. Sollten Diese ausfallen, sind die Leistungshalbleiter der Endstufen gefährdet
Chat im EUIRC (#amiga-dresden.de)
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#3
Heute war man nett zu mir im A&V und ich durfte was aus dem Schrott rausziehen und mitnehmen! Sollte defekt sein.

[Bild: XcZpom4Y_t.jpg][Bild: 3p2m0tO9_t.jpg]

Und wieder Sony von 1980, auch wenn in dem Fall noch Wega draufsteht. Entsprechend dazu der passende Verstärker.

Die Strippen waren gekappt, aber die habe ich schnell wieder rangemacht. Geht einwandfrei. Manche Leute sollten vor dem Testen (und Wegwerfen) evtl. mal nachlesen was der "Muting"-Schalter bedeutet. Ansonsten macht das Radio nämlich keinen Mucks bei der Sendersuche, wenn's kein starker Sender ist...
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#4
Zeit für eine Überleitung! Die Tage war ich früh mit der S-Bahn unterwegs. Und, siehe da, auf dem anderen Gleis am Bahnhof Waiblingen stand ein echter Promi - der Bauzug der Strabag!

[Bild: aYlYC0H2_t.jpg][Bild: HE5LV8GC_t.jpg]

Der Elbe-Kran ist neuerer Bauart und ein (entfernter) Verwandter der Krupp-Ardelt-Eisenbahnkräne.

[Bild: hDXZdpnU_t.jpg][Bild: 1n9AfFGO_t.jpg]

Der wahre Promi ist natürlich die Diesellok. Die dürfte wohl auch der Hauptgrund sein, dass es diesen Zug sogar schon als Modelleisenbahn gibt.

[Bild: r1oTgtp0_t.jpg]

Die Lok ist ein US-Modell, das speziell für Europa lizensiert und dort in den Niederlanden und Schweden produziert wurde. Das Typenschild verrät uns die Details.

Die Tage habe ich meine Modelleisenbahn vom Elternhaus mitgenommen. Das meiste davon war noch ok, aber einiges brauchte dringend Liebe. Kurz danach "lief" mir dann ein Fleischmann-Konvolut beim A&V über den Weg. Ist halt schwer nein zu sagen, wenn man emotional eh schon (wieder) einen Fuss in der Tür hat. Besonders eine kleine, rote Lok hatte es mir angetan...

[Bild: 04SIbHFh_t.jpg]
[Bild: qwV1xsGY_t.jpg][Bild: fRFKYsik_t.jpg]

Fleischmanns Rangierlok 1302r ist in den 50er Jahren erschienen. Die hier lag LANGE in einer Spielzeugkiste und wurde vernachlässigt. Es fehlte die Halteschraube für das Gehäuse, die Pufferbohle und die beiden Puffer für die eine Seite, sowie die Kupplung.
Für die Mehrheit der Teile hatte ich zum Glück einen Wagen aus derselben Ära als Ersatzteilspender da. Die Pufferbohle ist ein anderes Thema. Die sieht man als Ersatzteil eher selten auf eBay. Also warum nicht eine selber basteln?

[Bild: j5ZnBv2A_t.jpg][Bild: UaI8IKTi_t.jpg]

Aus einem alten Netzteilgehäuse dremeln wir uns ein Stück aus.

[Bild: cCBivTlt_t.jpg]

Ja, das schaut schon gut aus. Aber da fehlt noch was...

[Bild: ctjsXzir_t.jpg]

Hm.

[Bild: F0FuzPpW_t.jpg]

Hmmmm.

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Ha! Abgeschnitten, angepasst.

[Bild: KVaCRdFl_t.jpg][Bild: 29Shb0f6_t.jpg]


Dann angelötet und auf Stärke gefeilt.


[Bild: 6TYcLuOG_t.jpg]



Und schliesslich lackiert. (Schaut fast wie emailliert aus.)


[Bild: JaGpOaC7_t.jpg][Bild: 57jItNvJ_t.jpg]



Und fertig! Ja, die gelbe Lackierung fehlt, aber so perfekt will ich das gar nicht. Geht ja mehr um die Bastelei! Smile
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#5
Cool men! Big Grin
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#6
Und weiter geht's! Bevor uns der Lockdown wieder die Türen des "Nicht-Essentiellen" versperrte, habe ich noch einmal (gründlich) meinen A&V besucht! Für meine Frau fand sich etwas Nettes (davon später) und für mich ein netter Oldtimer!

[Bild: wGBERW9H_t.jpg]

Hui! Ein Philips Dictaphone, das EL-3581 aus dem Jahr 1958. Für 12 Euro und als "defekt" angeboten. Für nen Zehner und mit ein paar anderen Artikeln mitgenommen.

Diktiergeräte sind ein typisches Nachkriegsprodukt, als mit der Zeit des Wirtschaftswunders diverse Aufnahmetechnologie endlich auch der breiten Masse im grossen Masstab angeboten werden konnte (davor waren Tonband- und Drahtaufnahmegeräte vor allem im Rundfunk zum Einsatz).

Grundig etablierte sich schnell mit den Stenoretten und Philips hatte das Dictaphone am Start. Es gab allerdings noch viel mehr Anbieter und Geräte.

[Bild: Wfa2ZKyh_t.jpg]

Mein EL hat allerdings ein anderes Mikrofongerät als das Original.

[Bild: I37cxHWF_t.jpg][Bild: O5vWELtZ_t.jpg]

Ja, ich sagte "Mikrofongerät" und nicht Mikrofon, denn das hier hat einen Lautsprecher UND das Mikro integriert.

[Bild: cvAmtaYv_t.jpg][Bild: sYs3rDiS_t.jpg]

Die Originalausstattung wäre wohl mit einem Mikrofon und einem Lautsprecher gekommen. Was natürlich auch mehr Platz erfordert und aufwendiger aufzubauen ist.

[Bild: UKsHIIYc_t.jpg][Bild: xDq9bFQf_t.jpg]

Die Kassetten wiederum sind für die späten 50er Jahre keine wirklich neue Idee mehr, allerdings in diesem Fall so schlicht wie brilliant von Philips umgesetzt. (Dieselbe Firma hat dann in den 70er Jahren mit der "Kompaktkassette" für Furore gesorgt und die Ära der Tonbandgeräte im Wesentlichen beendet.)

[Bild: 5rgb2Tof_t.jpg]

Und kam in solchen schicken Kartons. Das Format hat die typische Tonbandbreite, d.h. man könnte jederzeit von einem Tonbandgerät ein anderes Band umspulen.

Weiter geht's im nächsten Teil!

[Bild: LGa4YQbT_t.jpg]

Die spätere Revision wiederum, die vor allem in den 60er Jahren verkauft wurde, kommt mit einem anderen Zählwerk.

[Bild: 4pe8iZ3X_t.jpg][Bild: jE1CtDTP_t.jpg]

Generell kam das ganze sehr ansprechend designed und verpackt daher. Aufmerksamen Zeitgenossen wird schnell klar, für WEN genau diese Geräte konzipiert waren. Für die Sekretärin.

Aber machen wir mal bei meinem Gerät weiter. Wir legen es auf den Bauch und machen es auf...

[Bild: NNh0oXMN_t.jpg][Bild: cnoJ0Lb9_t.jpg]

Der Unterbau ist aus Metall und entsprechend schwer. Vier robuste und scheinbar unverwüstliche Gumminoppen stabilisieren den Stand. Das Typenschild verrät uns alles Wichtige. Die flexiblen Volt- und Hertzzahlen betonen den Exportcharakter. Und das nicht nur für Übersee. Man sollte nicht vergessen, dass es auch in Westdeutschland z.B. noch bis in die 60er Jahre Regionen mit anderen Werten als 220V/AC gab. Manche hatten 120V oder sogar noch Gleichstrom (meist aufgrund des Umstandes, dass die Elektrifizierung mit dem Bau der Bahn durchgeführt wurde).

[Bild: vrQTLMCp_t.jpg][Bild: EUN6mOHX_t.jpg]

Die Einstellung der Voltzahl unter der ersten Klappe geschieht mit einem schlichten Stecker und wurde von mir gleich auf 245V hochgesetzt.

Die zweite Klappe ermöglicht einen schnellen Zugriff auf wartungsfreudige Elektronik. Sehr modern für Ende der 50er Jahre!

Machen wir mit der Oberschale weiter. Die ist aus massivem Kunststoff und schwer. Und leider beschädigt...

[Bild: 4EL1iAuO_t.jpg][Bild: f7kaJkZO_t.jpg]

Ohje, das Gerät muss mal übel abgestürzt sein! Die Halterungssäulen der rechten Seite sind komplett rausgebrochen. Der Vorbesitzer hatte die Schale auch geklebt, allerdings nicht die Säulen.

An die Eingeweide geht's im nächsten Teil...

[Bild: q4eeaqWA_t.jpg]

Viel rotes Bakelit verrät uns die Ära, wo dieses Gerät entstanden ist. Auch von der elektronischen Seite fällt es nicht schwer. Zwei Röhren stecken prominent drin. Die Lauffunktion des Bandlaufwerks erfolgt über ein Antriebsrad, wie auch beim Tonbandgerät üblich. Geschaltet wird mit Andruckrollen bzw. die Rückspulrichtung über einen Antriebsriemen geführt. Der zweite Antriebsriemen treibt das Zählrad an. (Beide Antriebsriemen sind hier von mir schon durch normale Gummibänder ersetzt worden.)

[Bild: 2Ln3bEG6_t.jpg][Bild: o6mN2YRu_t.jpg]

Das Zählrad (hier noch mit dem alten Antriebsriemen) ist ästhetisch hübsch und clever umgesetzt. Allerdings sind die drei Halterungen aus dem Kunststoff ausgebrochen. Glücklicherweise lagen die Plastikteile aber noch im Gehäuse und wurden von mir später wieder eingeklebt.

[Bild: ussp9R2K_t.jpg][Bild: wPgdJi6K_t.jpg]

Links vom Zählrad ist der An/Aus-Lautstärkeregler. Die beiden Röhren sind mit einem Metallschild umgeben um die Wärme besser abzuleiten.

[Bild: xan4N7Bu_t.jpg][Bild: z3h7gm4u_t.jpg]

Was an Elektrobauteilen im Gerät steckt, könnte im Prinzip auch noch aus den 40er Jahren stammen, so wenig hatte sich bis zu diesem Zeitpunkt geändert. Für mich stellt sich (bald) die Frage, ob ich es im Originalzustand lasse oder auf Funktion überhole bzw. optimiere.

An der Seite sieht man den DIN-Anschluss für das Mikrofongerät. Das ist Ein- und Ausgang und dient auch zur Steuerung des Geräts bei Abspielen und Aufnahme.

[Bild: lJeXI3MK_t.jpg][Bild: 1KmS86JP_t.jpg]

Gleich um die Ecke geht's weiter mit dem Ausgang für einen Lautsprecher, dem Elektromotor für das Antriebsrad (mit eigenem Trafo) und dem Trafo. Für die damalige Zeit wäre die besonders kompakte Bauweise erwähnenswert. Das war auch definitiv kein billiges Gerät.

Gut erkennbar wie Andruckrollen die Antriebskraft zum Vor-/Zurückspulen verteilen. Ein grosses Rad aus Gummi wiederum dient dem "Hauptantrieb" beim Abspielen. Dieses Konzept findet man auch oft bei Geräten von Telefunken umgesetzt.

Gleich wird's spannend...
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#7
[Bild: Vb4hpvB5_t.jpg]


Die zwei Sicherungshalterungen geben uns den ersten Ansatzpunkt, warum das Gerät als "defekt" verkauft wurde.


[Bild: K0BQEJ3b_t.jpg][Bild: U1kUwkkr_t.jpg]



Auahaua! Oxidation galore! Und die obere Sicherung ist durch! Kein Wunder dass da nichts geht. Ohne die Sicherungen dann gleich mal mit Kontaktspray und Bürste ran!


Die zwei Sicherungen werden getauscht, zumindest die durchgebrannte. Für die andere habe ich noch keinen Ersatz. Bzw. ich habe nur EINE als Ersatz da...


[Bild: 0gPi6fWH_t.jpg]


Und das darf auch in den Müll. Die zwei alten Antriebsriemen und der völlig bröselige Schaumstoffring auf den die "Kuppel" vom Zählwerk gesetzt war.


Einen ersten Test führe ich durch. Das Gerät läuft ohne die Oberschale korrekt an, aber mit ihr aufgebaut blockiert die Kraftübertragung schnell. Der Grund dafür ist dass ohne zwei Halterungen der Sitz zu "lose" ist und ohne extra Druck von oben das Abspielen/Spulen verhindert. Ich vermute auch das ist der Grund warum das Gerät dann am Ende in den Keller kam.

Also wird zunächst mal die Oberschale repariert...


[Bild: tckdMoOw_t.jpg][Bild: Jg7Q2RAA_t.jpg]


Brachial aber besser! Mit der Superkleber-Methode "häufe" ich neues, hartes Kunststoffmaterial über den Schaden auf. Dann wird das Ganze auf Plan abgeschliffen. Danach das Loch nachgemessen und neu ausgebohrt. Und schliesslich (vorsichtig) ein neues Gewinde gebohrt. Der ausgehärtete Superkleber ist etwas spröde, aber wenn man langsam und vorsichtig arbeitet, dann klappt es ganz gut. Der Festigkeit ist so gut wie das Original - wenn man es richtig gemacht hat.


Auf dem zweiten Bild sieht man den Schaden und erkennt an den braunen Stellen, wo und wie der Vorbesitzer vor Jahrzehnten mit Pattex das Gehäuse geklebt hatte.

[Bild: qo13kFR9_t.jpg][Bild: nUrmxOcA_t.jpg]


Auch die andere Seite wird so gerichtet. Wichtig ist es den Ansatzpunkt korrekt niedriger zu schleifen, damit das Gehäuse später auch wieder komplett plan an allen vier Seiten aufliegt.


Da mir noch zwei Schrauben fehlen, aber jetzt leider auch die Baumärkte von der Grosskanzlerei in den Lockdown verbannt wurden, habe ich sie mir selber gemacht. Gewindestange zurechtgesägt, die Muttern geklebt und dann per Dremel einen Schraubenschlitz gefräst. Nicht die beste Methode, aber es klappt!


Zeit für den ersten, richtigen Test! Davor noch extra Kontaktspray an die Schalter usw. und Schmierung für die beweglichen Teile!


[Bild: ksbsG8ug_t.jpg][Bild: C1DY4DQH_t.jpg]


Das Zählwerk ist geklebt und lässt sich wieder korrekt einstellen & das Licht leuchtet. Das Gerät läuft jetzt viel ruhiger und spult anstandslos vor und zurück. Nichts stoppt, nichts blockiert. Das Abspielen ist allerdings viel zu langsam und sehr müde. Entweder muss da noch der eine oder andere Kondensator getauscht werden oder der Motor selber ist nicht mehr allzu frisch.

Der Lautsprecher scharrt ein wenig und brummt etwas, aber auch da ist klar warum. (Und grossartig wird die Qualität vermutlich auch nie gewesen sein. Das Gerät war ja vorrangig für Sprache gedacht.)

Auf dem Band ist übrigens auf der einen Seite eine Ernährungssendung des ZDF (!) aus den 60er Jahren aufgenommen. Und auf der anderen Unterhaltungsmusik...


(Und, Jochen, stell doch bitte mal diese "nur 10 Grafiken pro Posting"-Behinderung ab! Es nervt jede Antwort häppchenweise verfassen zu müssen.)
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#8
Ist die Wiedergabe zu langsam, kann die Riemenspannung zu groß sein. Ist die Drehzahl fliehkraftgeregelt, wie das damals nicht unüblich war?
Chat im EUIRC (#amiga-dresden.de)
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#9
Keine Ahnung muss ich ganz ehrlich sagen. Ich werde aber mal den Schaltplan und das Service Manual auftreiben und dann kriegen wir Gewissheit! Smile

EDIT: Schon erledigt, Service Manual ist da! Interesse, CB1JCY?
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#10
immer Big Grin
Chat im EUIRC (#amiga-dresden.de)
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