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Heimcomputer, Bürocomputer, Arbeitscomputer
#5
Soweit ich das mitbekommen habe waren die DDR-Produkte ziemlich streng entweder für Export oder Eigenbedarf priorisiert. Für den Konsumenten war da lange kein Spielraum. Am ehesten wohl noch für bzw. über den Bildungsbereich.

Klar, Import ging bei euch natürlich auch, aber dann war man bei einem teuren Import mehr oder weniger allein auf weiter Flur.

Das gab's bei uns allerdings auch, nämlich wenn man sich für ein System entschieden hatte, das sonst keiner weit und breit hatte. Apple II hing z.B. davon ab, ob man den Rechner nur als Anwendungsmaschine oder mehr "flexibel" (z.B. auch zum Spielen) wie den C64 nutzen wollte. Im ersten Fall hatte man alles schnell beisammen. Im zweiten durfte man alles teuer kaufen, was neu erschien. Meistens per Versandhandel, denn die Läden und Kaufhäuser spezialisierten sich schnell auf gängigere Systeme. Das begrenzte die Optionen gerade bei den jüngeren Anwendern dann ziemlich schnell. Ich kannte auch effektiv nur zwei Leute in meiner Altersgruppe, die so einen Rechner hatten. Stefan, mein Nebensitzer und Nachhilfelehrer (!) war ein Hochbegabter, der schon mit Anfang 20 mehr oder weniger ausgesorgt hatte. Der andere, Frank, hatte reiche Eltern. Und wurde dann auch Arzt, wie schon sein Vater, Grossvater usw.

War man sich der Isolation aber bewusst, dann gab es die Möglichkeit sich zu organisieren und auszutauschen. Die Ti99-Anwender z.B. gründeten schon in den 80er Jahren allerlei Clubs, Anwendergruppen usw. Später kamen dann die Atari-Fans auf den Trichter. Apple II und Mac ditto. Und das alles lange vor dem Internet.
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RE: Heimcomputer, Bürocomputer, Arbeitscomputer - von ScoreAddict - 13.05.2022, 18:47

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